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Suchmaschinenoptimierung (SEO) für mehrsprachigen Websites

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Domains, Subdomains, Verzeichnisse – Das richtige Vorgehen bei mehrsprachigen Websites. Wie soll die Struktur der Website aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung (SEO) am besten abgebildet werden? Diese Frage taucht bei einer mehrsprachigen Website immer wieder auf.

Eine 100% richtige Lösung  gibt es hierfür nicht. Vielmehr hängt es von den Zielen der mehrsprachigen Website ab. Strebt man zum Beispiel eine Internationalisierung oder Lokalisierung an oder handelt es sich um einen komplett neuen Internetauftritt mit neuen Domains? Solche und weitere Fragen sollten Verantwortliche vor dem Projekt festlegen.

Die gängigsten Methoden, um eine mehrsprachige Website abzubilden, sind folgende:

  1. Abbildung der Struktur mit länderspezifischen TLDs (Top Level Domains / ccTLDs) pro Sprachvariante (Multiple Domains wie www.domain.de, www.domain.fr, ...)
  2. Abbildung der Struktur mit Sub-Domains pro Sprachvariante (en.domain.de, fr.domain.de)
  3. Abbildung der Struktur mit Hilfe von Unterverzeichnissen pro Sprachvariante (www.domain.de/en/, www.domain.de/fr/...)

Jede dieser Lösungen hat seine Vor- und Nachteile. Letztlich hängt alles von der gewählten Strategie zur Suchmaschinenoptimierung (SEO)

 

Folgende Faktoren spielen dabei ein Rolle

 

GEO-Targeting:

Mit welchen Keywords man in den einzelnen Ländern in der Suchergebnisliste (SERP) erscheint, entscheidet sie Suchmaschine anhand von verschiedenen Parametern: zum Beispiel der Textansprache auf der Website, der IP-Adresse des Servers, dem Ländercode der TLD (.de, .fr, .en…), den GEO-Tags in den Meta-Angaben oder den Einstellungen im Google Webmaster Account

Die beste Lösung für den Faktor GEO-Targeting ist,für jede Sprachversion eine eigene Domain mit der entsprechenden länderspezifische TLDs einzurichten. Ebenfalls von Vorteil ist,  wenn die IP-Adressen pro Sprachversion und der Standort des Servers dem entsprechenden Land zu geordnet ist.

Beispiel:

  • Sprachvariante Deutsch (www.domain.de) läuft unter der IP:85.235.231.44 -> Server steht in Deutschland
  • Sprachvariante Englisch/US (www.domain.com) läuft unter der IP:82.158.21.241 -> Server steht in USA

 

Authority und Domain Trust

Mit diesen beiden Faktoren stuft Google die Glaubwürdigkeit und Autorität einer Domain ein. Sie haben einen starken Einfluss auf das Ranking in den Suchergebnislisten (SERPs). Je nachdem, für welche Methode man sich bei der Abbildung einer Sprachversionen entscheidet, hat die Vorgehensweise Auswirkungen auf den Authority- und Domain Trust-Faktor.

Eine Domain mit einer mittelgroßen Webstruktur, die seit mehreren Jahren online ist, kann demnach, wenn sie keine negative Bewertung wie z.B. Spam hat, einen guten Authority- und Domain Trust-Wert haben. Fügt man dieser Seite nun eine oder mehrere Sprachvarianten hinzu, empfiehlt es sich, diese in Unterverzeichnissen abzubilden. So ist sichergestellt, dass der Authority und Trust-Wert nach unten in die Sitestruktur vererbt werden kann.

Sind die Sprachvarianten mit länderspezifischen TLDs abgebildet, handelt es sich aus  der Sicht von Google um völlig neue und eigenständige Domains. Eine Vererbung des Authority- und Domain Trust-Wertes von der Hauptseite findet nicht statt. Ein Zwischenlösung sind hier die Subdomains.  Mit gezielter Verlinkung innerhalb der Hauptdomain und der Subdomains, lässt sich eine Vererbung des Authority- und Domain Trust-Wertes steuern.

 

Suchergebnisliste (SERPs)

Google lässt seit Ende letzten Jahres mehr als zwei Suchergebnisse (Mehrfachergebnisse) von einer Domain in den Suchergebnislisten (SERPs) zu.

Eine Beschränkung auf zwei Domains gibt es nicht mehr. Die Anzeige der Mehrfachergebnisse innerhalb der Suchergebnislisten (SERPs) findet in der Regel im Zusammenhang mit Marken, bzw. bei einem Bezug zum Domainnamen statt. Es kann jedoch vorkommen, dass bei der Eingabe eines spezifischen Begriffs eine Domain mehrfach mit relevanten Unterseiten im neuen Format angezeigt wird.

Mit der Einbindung von Subdomains oder zusätzlichen Domains für die Sprachvariante, lässt sich die Anzeige von Mehrfachergebnissen verstärken. Dies hängt von den Einstellungen im Google Webmaster Account ab.

 

Sitelinks

Gerade bei Webseiten mit sehr vielen Unterseiten können Sitelinks innerhalb der Suchergebnisse von Vorteil sein. Nachteil: Google entscheidethier, bei welchen Webseiten und mit welchen Keywords ein Sitelink angezeigt wird. Für die Anzeige der Sitelinks können nur Unterverzeichnisse und Subdomains berücksichtigt werden.

 

Linkbuilding

Entscheidet man sich bei den Sprachvarianten für die länderspezifischen TLDs   beim Linkaufbau, ist darauf zu achten, dass eine eigene Link-Kampagne aufgebaut werden muss. Anderes als bei den Unterverzeichnissen gibt es hier keine Vererbung. Bei Subdomains kann dies noch mit Querverlinkungen von der Hauptdomain gesteuert werden.

 

Auf ein Blick

 

Weitere Informationen:

Suchmaschinenoptimierung und Beratung von Wolter E-Marketing